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Rudolf Steiner zur BSE-Problematik
Verrückte Kühe 1923
Statt Fleisch schädliche Stoffe erzeugt
siehe auch: Milieu Zusammenhänge

aus Rudolf Steiner: "Über Gesundheit und Krankheit?
Grundlagen einer geisteswissenschaftlichen Sinneslehre"

14. Vortrag Dornach, 13.1.1923 vor den Arbeitern am Goetheanumbau in Dornach

Verrückte Kühe anno 1923
Jetzt betrachten Sie eine Pflanze. Das soll die Pflanze sein. Da ist sie noch auf der Wiese oder auf dem Feld. Bis daher haben die Kräfte gewirkt, haben grüne Blätter, Blüten hervorgebracht und so weiter. Nun denken Sie sich, eine Kuh frißt nun diese Pflanze. Wenn die Kuh oder der Ochse diese Pflanze frißt, dann wird sie in ihm zu Fleisch. Das heißt, er hat die Kräfte, durch die er aus dieser Pflanze Fleisch machen kann, in sich.

Nun denken Sie sich, diesem Ochsen fällt es auf einmal ein, zu sagen: Das ist mir zu langweilig, daß ich da herumgehen und mir erst diese Pflanzen abbeißen soll. Das kann für mich ein anderes Vieh machen. Ich fresse gleich dieses Vieh! Nun schön, der Ochse würde anfangen Fleisch zu fressen. Aber er kann doch das Fleisch selber erzeugen! Er hat die Kräfte dazu in sich.

Was geschieht also, wenn er statt Pflanzen Fleisch direkt frißt? Er läßt die ganzen Kräfte ungenützt, die in ihm Fleisch erzeugen können! Wenn Sie irgendwo eine Fabrik sich denken, durch die irgend etwas erzeugt werden soll, und Sie erzeugen nichts, aber bringen die ganze Fabrik in Tätigkeit? denken Sie sich einmal, was da für Kraft verlorengeht! Es geht ja ungeheure Kraft verloren. Aber, meine Herren, die Kraft, die im tierischen Körper verlorengeht, die kann ja nicht einfach verlorengehen.

Der Ochse ist endlich ganz angestopft von dieser Kraft; die tut etwas anderes in ihm, als aus Pflanzenstoffen Fleischstoffe zu machen. ... Und das, was sie tut, das erzeugt in ihm allerlei Unrat.

Statt daß Fleisch erzeugt wird, werden schädliche Stoffe erzeugt. Der Ochse würde also, wenn er anfangen würde, plötzlich ein Fleischfresser zu werden, sich mit allen möglichen schädlichen Stoffen ausfüllen. Namentlich mit Harnsäure und mit Harnsäuresalzen würde er sich ausfüllen.

..Die besonderen Gewohnheiten der Harnsäuresalze sind, daß sie eine Schwäche haben gerade für das Nervensystem und für das Gehirn. Und die Folge davon würde sein, wenn der Ochse direkt Fleisch fressen würde, daß sich in ihm riesige Mengen von Harnsäuresalzen absondern würden; die würden nach dem Gehirn gehen und der Ochse würde verrückt werden. Wenn wir das Experiment machen könnten, eine Ochsenherde plötzlich mit Tauben zu füttern, so würden wir eine ganz verrückte Ochsenherde kriegen."

(Eingescannt 29.4.2001 Dr. Matthias Weisser)

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