Matthias Weisser's Info-Letter 47 - 20.5.09 -> 19.5.13 |
Übersicht Info-Letter und An-/Abmeldung |
Gentechnik als Königsweg oder gibt es Alternativen?
Gentechnik wird gerne als Wunderwaffe angepriesen gegen den Hunger in der
Welt.
Gentechnische Methoden sollen Heilung bringen, wo sie sonst angeblich nicht
möglich wäre.
Wie sieht jedoch die Realität aus?
Wieviele brauchbare gentechnische Methoden gibt es, die den Menschen wirklich
nützen?
Hat sich die rasch ausbreitende Agro-Gentechnik bewährt in Ländern
wie Argentinien, Kanada oder Indien?
Wie verträglich ist die neue Technologie?
Wer sind die Gewinner?
- Die Hersteller, deren Aktien offenbar steigen?
- Die Bauern, die das neuartige Saatgut jedes Jahr erneut kaufen müssen
um es anbauen?
- Die Natur, in die die neuartigen Agrargiftstoffe dieser Technologie eingebracht
werden?
- Die Bienen, die aus rechtlichen Gründen diese Pollen nicht transportieren
dürfen?
- Die Bauern, die verklagt werden weil Gen-Saatgut des Nachbarn auf ihrem
Land aufgeht?
- Die Ökobauern, deren saubere Produkte zunehmend verunreinigt werden?
- Die Anwälte, die Bauern verklagen, weil Bienen die Flugverbotszonen
missachtet haben?
- Die Verbraucher, die zunehmend belastete Produkte akzeptieren müssen?
- Die Verbraucher, die immer mehr Geld bezahlen müssen für belastete
Ware?
- Die Politiker, die all dies als Fortschritt ansehen und die weitere Ausbreitung
zulassen?
Viele Fragen. In ein paar Jahren werden wir viel mehr darüber wissen.
Ein paar Dinge wissen wir jedoch bereits heute:
1996 wurde in Argentinien
Gensoja von Monsanto zugelassen, nach nur
81 Tagen Prüfung. Heute tritt vor allem im Norden eine massive Epidemie
der durch Mücken übertragenen Tropenerkrankung Dengue-Fieber auf.
Mehr als 20000 Infektionen wurden offiziell gemeldet. Es gäbe einen klaren
Zusammenhang mit den Pflanzungen von Gensoja. Das Fieber wird durch die Mücken
übertragen, die in der Nähe des gentechnisch veränderten Soja
auftreten. Das von Monsanto patentierte Herbizid Roundup enthält den
Giftstoff Glyphosat. Monsantos Gen-Soja ist gegen Glyphosat immun, nicht jedoch
Wildkräuter und die natürlichen Feinde der Stechmücke Aedes
aegypti. Die gefährliche Mücke breitet sich somit von Jahr zu Jahr
stärker aus. Viele der üblichen Agrargifte töten Fische, Amphibien,
Kröten, Frösche und andere natürlichen Feinde der Stechmücke.
1996 war Monsantos Gensoja zugelassen worden. Heute wissen Forscher, daß
Glyphosat bereits in geringen Mengen embryonale Schäden verursacht. Wie
passt es da ins Bild, daß nun die Forscher bedroht werden statt die
Missstände zu beseitigen.
Das Video zeigt wie gelogen wurde über die angebliche Sicherheit und
Ungefährlichkeit dieser Mittel:
Auf "Arte" erschien der interessante Beitrag von Marie-Monique Robin
über die Firma Monsanto, die
seit 1901 auch die gefährlichen
Stoffe Agent Orange, Aspartam und PCB auf den Markt brachte:
In dieser gut recherchierten TV-Sendung geht es nicht nur um die Patentierung
von Soja, sondern auch um Weizen, Senf, Aubergine, Reis, Blumenkohl etc. Die
gesamte Nahrungskette soll als Monopol vermarktet werden.
Dr. Ermakova von der Universität Petersburg stellte fest, daß an
Ratten verfüttertes Gen-Soja zu einer Sterblichkeit von über 50%
bei den Neugeborenen führt. Die überlebenden Ratten waren erheblich
kleiner und die inneren Organe unzureichend ausgebildet.
2003 durfte in Deutschland mit Genehmigung des Robert-Koch-Instituts
genveränderter
Weizen angebaut werden. Weizen ist eine der wichtigsten Kulturpflanzen
in Deutschland. Es war klar, daß es durch Wind zu einer Auskreuzungsrate
von etwa 9% kommen würde und so die Gentechnikfreiheit im weiteren Umfeld
der Anbauflächen nicht sichergestellt war. Im Gegensatz zu Soja und Mais
gelangt Weizen hauptsächlich in die menschliche Nahrung.
Im Frühjahr 2002 wurde in Indien
genmanipulierte Baumwolle zugelassen.
Angeblich forderten die Bauern lautstark gentechnisch veränderte Saaten.
Heute sieht die Realität anders aus. Vandana Shiva beschreibt einen Teufelskreis,
in den die Bauern geraten seien. Es gäbe einen engen Zusammenhang zwischen
den
Selbstmorden der Bauern und der veränderten Baumwolle von
Monsanto, zu der es mittlerweile so gut wie keine Alternative mehr geben soll.
Offenbar bietet das neue Saatgut keinen ausreichenden Schutz gegen Schädlinge
wie den Baumwollkapselbohrer. Neue Krankheiten entstanden und die neuen Pflanzen
benötigten
mehr Pestizide. Statt 1500kg Baumwolle pro Acre wie
versprochen konnten nur 300kg geerntet werden. So häuften sich horrende
Schulden an.
Von rund
200000 Selbstmorden von Bauern sollen 60-70% davon mit den
genmanipulierten Pflanzen in Zusammenhang stehen. Dort wo die Bauern noch
ihre eigenen Saaten verwenden gäbe es keine Selbstmorde.
Das Video "Durch Monsanto verursachter Selbstmord indischer Farmer"
zeigt die Problematik der falschen Versprechungen und der bitteren Realität
auf:
Ob Monsanto für den Tod eines indischen Farmers
alle halbe Stunde
verantwortlich ist fragt Dr. Mercola.
- was passiert, wenn Monsantos Selbstmordgen andere Pflanzen befällt?
- von 1997 bis 2007 begingen
mehr als 182900 indische Farmer Selbstmord.
- abgeschätzt sind dies 46 Selbstmordfälle pro Tag, ein Fall alle
30 Minuten.
In den letzten 10 Jahren wurden Millionen von Farmern höhere Erträge
versprochen, wenn sie auf gentechnisch veränderte Bt Baumwolle umsteigen.
Daher nahmen die Farmer Kredite auf, um Saatgut zu kaufen, das dann wiederum
bestimmte Spritzmittel benötigt, was mehr Geld kostet. Wenn wenig Regen
fällt verhält sich das gentechnisch veränderte Saatgut deutlich
ungünstiger als das traditionell angebaute Saatgut. Oft fand der Lernvorgang
zu spät statt:
- Die Ernte fiel ungünstiger als erwartet aus,
- das Einkommen sank und die Schulden stiegen.
- Im nächsten Jahr konnte das Saatgut aufgrund des Selbstmordgens nicht
mehr verwendet werden, so daß erneut das patentierte Material mit dem
dazugehörigen Hilfsmittel erworben werden musste.
Zudem entwickelten sich Resistenzen gegen Monsantos Vernichtungsmittel mit
dem Ergebnis, daß viele Farmer heute die ganzen Nachteile der neuen
Technologie zu tragen haben und für sie keine Vorteile mehr gegeben sind.
Ob es der Sinn einer neuen Technologie sein kann wenn sich dann massenweise
Menschen das Leben nehmen? Ist das eine gute Technologie?
Seit den 80er Jahren hat Monsanto
674 Biotechnologie
patente
angemeldet. Es geht nicht nur um Baumwollbekleidung, sondern um die Nahrungskette.
Wussten Sie, daß in den USA eine
75%-Chance besteht beim Einkauf
eines Produkts ein Produkt mit gentechnisch verändertem Inhalt zu bekommen?
Die Bedeutung für die Gesundheit ist ungeklärt.
Ob es wohl günstig ist, wenn nun zunehmend
Grundnahrungsmittel
wie Mais, Raps oder auch Kartoffeln durch neue weltweit patentierte Sorten
ersetzt werden?
Ist es günstig bewährte Anbausorten aufzugeben zugunsten von patentiertem
Saatgut, das nur noch von einer Handvoll
Monopolisten stammt?
Dürfen bestehende Gene altbekannter
Schweine von Monopolfirmen
patentiert werden?
Wer schützt die Züchter, die seit vielen Jahren traditionsgemäß
diese Schweine züchten?
Sie glauben das nicht mit den Schweinen?
Sehen Sie selbst, was hier vor sich geht. Das Video zeigt, was hier gerade
im Gange ist:
Wer diese altbekannten Schweinerassen weiterhin züchtet müsste zukünftig
Abgaben an Monsanto entrichten. Dabei handelt es sich um lange bestehende
Sorten an denen gar nichts modifiziert wurde. Wie kann ein Patentamt so ein
Patent zulassen?
Was würden Sie sagen, wenn morgen die
Luft zum Atmen oder das
Trinkwasser patentiert werden würde und Sie ab übermorgen
hohe
Abgaben an eine Monopolfirma entrichten müssten, wenn Sie weiterhin
atmen oder Wasser trinken wollen oder müssen? Auch Ihre Heizung oder
ihr Auto benötigen Luft. Darauf würden somit weitere Abgaben erhoben.
Werden nicht Energie und Nahrungsmittel ohnehin immer teurer? Wie soll das
enden?
Das Video "Die Zukunft der Nahrungsmittel" zeigt wie sich die Landwirtschaft
von jahrhundertelang kultiviertem Saatgut hin zu massivem Pestizideinsatz,
DDT und artenarmen gentechnisch veränderten Killersaaten entwickelt hat.
Eine heile Welt wurde versprochen - die Realität sieht leider völlig
anders aus.
Video: "The Future of Food - Introduction" |
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Monokultur -> anfälliger -> mehr Pestizide -> steigender
Giftbedarf -> mehr Kosten, Vergiftung des Wassers -> Monsantos
Roundup-Gift + Saatgut das dies aushält, Pflanze selbst erzeugt
Gift -> wie harmlos ist dies für Menschen? |
Es scheint jedoch auch verträglichere Alternativen zu diesem Schreckensszenario
zu geben.
1997 wurde das EP-Patent 0791651 angemeldet von Dr. Guido Ebner zur Behandlung
von biologischem Material. Die Patentschrift spricht von einer Veränderung
der Genexpression
durch elektrische Felder. Umfangreiche Versuche belegen,
daß die Keimung von Saatgut, sowie der Ertrag durch elektrische Felder
gesteigert werden kann. Bei Weizen ergab sich eine größere Anzahl
an Stengeln und Ähren, wobei die Ähren mehr Körner trugen.
Bei Mais gab es mehr Kolben pro Pflanze und ebenfalls mehr Stengel. Die erzeugte
Biomasse erhöhte sich um 10-100%, der Ertrag stieg um 30-120% - und all
dies ohne jeden Bedarf an Agrargiftstoffen.
Die Samen der Versuchspflanzen blieben voll keimfähig bei 100% Keimungsrate.
Die Pflanzen können daher zur Züchtung neuer verbesserter Sorten
verwendet werden. Klingt dieses
einfache elektrische Verfahren nicht
besser und sinnvoller als der gentechnische Weg?
Jeder mag für sich entscheiden wem er den Vorzug geben möchte:
- Gentechnik mit Agrargiften das im Folgejahr jeweils neu erworben werden
muss oder
- robustes elektrisch behandeltes Saatgut, das höhere Erträge ohne
Agrargiftstoffe erlaubt und problemlos im Folgejahr weiter benutzt werden
darf und kann.
Giftstoffe in der Natur sind weder sinnvoll noch gesund - sondern eher eine
Gefahr für Tiere (wie z.B. Bienen) und Menschen, die die damit behandelten
Produkte verzehren.
Wer sich für die Thematik interessiert findet Informationen im Internet
oder in Büchern wie
-
Bürgin:
"Der Urzeit-Code. Die ökologische Alternative zur umstrittenen Gentechnologie"
-
Andrioli:
"Agro-Gentechnik - Die Saat des Bösen"
mehr Interessantes zum Thema Zusammenhänge
.
Informationen zum Thema Unterdrückung
.
Herzliche Grüße und viel Erfolg mit meinen Seiten
und
wünscht Matthias Weisser
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