Meldung vom 10.06.2001 10:08 www.heise.de
40.000 Mobilfunkmasten für UMTS in Planung
Für die neue Mobilfunktechnik UMTS wollen die Netzbetreiber in Deutschland
40.000 zusätzliche Sendeanlagen installieren. Das teilte das neu gegründete
Informationszentrum Mobilfunk
(IZM) in Berlin mit. Am IZM sind unter anderem die Mobilfunkbetreiber
und UMTS-Aspiranten E-Plus, Group 3G, D2 Vodafone, MobilCom, T-Mobil und Viag
Interkom beteiligt. IZM-Vorstandsmitglied Wolfgang Krüger sagte, die
neuen Sendeanlagen sollten sich auf etwa 15.000 zusätzliche Standorte
verteilen. Damit könne die Hälfte der deutschen Bevölkerung
die UMTS-Dienste nutzen.
Nach der Lizenz-Auflage muss jeder der künftigen Highspeed-Netzbetreiber
bis 2003 rund 25 Prozent der Bevölkerung versorgen können. Bis dahin
wird nach Angaben der Betreiber allein in den Bau der UMTS-Netze rund 20 Milliarden
Mark investiert. In vielen Fällen können bestehende GSM-Standorte
für UMTS erweitert werden; in Deutschland gibt es derzeit etwa 50.000
Sendeanlagen an 35.000 Standorten. Die Reichweite der UMTS-Stationen wird
- abhängig von den Umgebungsbedingungen - zwischen wenigen hundert Metern
und zehn Kilometern liegen. Der Ausbau konzentriert sich zunächst auf
die Ballungszentren.
Die IZM-Vorstandssprecherin und Vodafone-Kommunikationsleiterin Regina Wiechens-Schwake
warnte davor, mit "nicht gerechtfertigten" Forderungen nach einer Senkung
der Grenzwerte von Sendeanlagen die Planungssicherheit der Betreiber zu gefährden.
Nach Auffassung der Mobilfunkbetreiber liegen die derzeitigen Grenzwerte in
Deutschland niedrig genug. Jedoch forderten unter anderem bereits im Mai die
Umweltminister der Länder ein neues Bundesforschungsprogramm, um die
mögliche Gesundheitsgefährdung durch Mobilfunkstrahlung wissenschaftlich
zu untersuchen. (
Gerard Ducasse)/ (dz/c't)